Seit 2017 beschäftige ich mich mit der Erscheinung und der Verbreitung weiblicher Wasser-Figuren. Auf verschiedene Arten und unter sehr unterschiedlichen Umständen habe ich angefangen, einigen Ideen einen Körper zu geben. Dabei sind mehrere Try-Outs mit verschiedenen Künstler*innen und soziokulturelle Parallelprojekte entstanden. Das kontinuierliche Experimentieren mit verschiedenen Medien und Aufführungsorten hat dazu geführt, dass sich bei einigen Geschichten die Vielschichtigkeit der Gesichter hinter einer Frauenfigur wie ein Kaleidoskop entfalten konnte. Mein Interesse liegt genau darin, diese vielfältigen Blickwinkel und Perspektiven sichtbar zu machen. Jedes Gesicht ist eine Geschichte. Jede Geschichte eine Welle, viele Wellen.
Performances:
2020 200 Frauen
Auf Grund der Pandemie wurde dieses Projekt vertagt. So bald die Umstände es zulassen werde ich das STIMMENMEER der 200 Frauen auf der Kindl-Treppe ins Leben rufen und hören lassen.
Als Quarantäne-Work-in-progress ist dieses Video für die Online-Ausstellung 48-Stunden Neukölln- Stay HOME entstanden:
2019: Lieder der Meeresfrauen
Trailer:
Was ist eine wahre Geschichte?
Am Anfang stand die Frage, was uns alte Mythen und Sagen heute noch sagen. Wir haben uns in Treffen und Gesprächen mit Frauen und Kindern darüber ausgetauscht und uns gegenseitig Geschichten erzählt.
In den Gesprächen über die Frauenfiguren, die uns am interessantesten erschienen, kam wiederholt die Frage auf, ob das wahre Geschichten seien. Die Anfangsfrage verlor für uns an Bedeutung und wurde durch die Frage „Was ist eine wahre Geschichte?“ ersetzt. Was ist eigentlich eine wahre Geschichte? Ist sie das nur, wenn sie tatsächlich so stattgefunden hat, oder auch, wenn sie von wahren Erfahrungen und Gefühlen erzählt? Für manche fühlt sich eine Geschichte wie eine echte Geschichte an, die für andere eine rein symbolische Bedeutung hat.
Zu den Wasserfrauen sind in den Gesprächen zahlreiche Geschichten von anderen Frauen dazu gekommen. Andere Geschichten über das Wasser und Frauen aus dem Wasser, aber auch Geschichten von Flucht, Krieg und Gewalt. Im Liederzyklus tauchen trotzdem „nur“ die Geschichten der Meeresfrauen auf, sie stehen beispielhaft für viele, viele andere Geschichten, die Erfahrungen von Frauen beschreiben, die heute noch aktuell sind.
Die Themen und Schwerpunkte der Lieder haben sich aus den Gesprächen und dem gemeinsamen Erzählen mit den Frauen und Kindern ergeben.
Mit Olaf Giesbrecht und Anat Tuvia (Musik), Katja von der Ropp (Text) bei der Sprachwoche Berlin. Vom Kulturamt Neukölln und Aktionsfond QM Flughafenstr. gefördert.
2018: Stimmenmeer
Eine Theater-Performance in der die Stimmen von weiblichen Wasser-Figuren zentral stehen. Die Form ist in Bewegung. Sie läuft von Text in Körper in Stimme, Rhythmus, Tanz, Bilder, Musik, Bühnenbild, Animation, zurück zum Text.
Nächste Runde.
WILLST DU REIN? Onder de zee is er nog een zee …
Trailer/Eindrücke aus Neukölln – Kindl-Treppe
teaser/Eindrücke aus der Schaubude
A Real Time composition of voice and electronics retells stories of mythological water women.
We retell in our performative hybrid language of voices, sounds and electronics the stories of women that are normally not heard or understood. Do women use different languages to communicate? Do they use words differently ? What do their voices reveal ? How do their bodies speak ? Their faces, eyes, breath? Starting from myths around Water Women we look for that Other kind of woman, who lives aside the community – not on land. Known as singing creatures (Mermaids, Sirenes, Iara) their stories are told in very different regions yet their own words are paradoxically rarely cited. Here the voices arise one after the other, strongly connected like waves that carry one another continuously further, towards future.
Mit und von Fiona Kelly, Katja von der Ropp, Olaf Giesbrecht, Maria Serafeim, Marc Müller
Deep Sea Songs II: From the deep she sings
The Deity of the Mud lives
Deep Down, layers Below Water.
There she takes care of the soil.
There she receives the dead and the unborn, leading them between the worlds.
Where earth meets water is where she appears. Nana.
A real time word and sound performance with
Olaf Giesbrecht on the electronics, Fiona Kelly on the microphone.
Dramaturgy by Katja von der Ropp
Surrounded by the exhibition “I need you” of Renata Faccenda
Queen of Pain by Renata Faccenda
Deep Sea Songs I
Who is it that can bear the weight of the tons of water?
Who is it that can feed herself with the left overs of the left overs of that which is left over in this darkest of Darkness?
What is she doing there? How is she having fun?
performed at Artenschutztheater, Berlin. Dez.2017
A dance performance with Heike Kuhlmann and Mariana Dias Jorge